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Wittenberg und seine Umgebung

Der Marktplatz ist das Zentrum der Stadt und gleichzeitig wohl ihre bekannteste Ansicht. Links ist das Rathaus mit den davor stehenden Standbildern von Phillip Melanchton und Martin Luther zu erkennen. Im Hintergrund werden die Dächer von den Türmen der Stadtkirche überragt. In dieser Kirche und nicht in der Schloßkirche, wo er die Thesen anschlug, predigte Martin Luther.

Wittenberg ist die Kreisstadt des gleichnamigen Kreises im nordöstlichen Sachsen-Anhalt. Im nördlichen und östlichen Teil grenzt der Kreis im Hohen Fläming und im Jessener Land an das Bundesland Brandenburg und im südlichen Teil mit der Dübener Heide an Sachsen an. Daran schließen sich südwestlich und westlich der Landkreis Anhalt-Bitterfeld und die Stadt Dessau-Roßlau von Sachsen-Anhalt an.

Die Schlosskirche und ein Teil des Schlosses. An der Eingangstür der Schlosskirche schlug der ehemalige Mönch, Professor der Wittenberger Universität und Prediger Martin Luther seine Thesen an und wurde dafür vom Papst mit dem Bann belegt. Dieses Ereignis löste 1524 die Reformation aus. Ihm zu Ehren trägt die Stadt, gemeinsam mit seiner Geburtsstadt Eisleben, den Beinamen "Lutherstadt".

Der Schwanenteich liegt in einem Grüngürtel, der die gesamte Altstadt umgibt und der zum Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Gelände der ehemaligen Stadtbefestigung entstanden ist. Diese wurde geschleift als die Festung Wittenberg damals aufgehoben wurde. Es wäre fast eine tragische Fußnote der Geschichte geworden, dass Wittenberg noch in den letzten Wochen des 2. Weltkrieges vom damaligen herrschenden Regim wieder zur Festung erklärt wurde. Nur der personellen Schwäche der Stadtverteidigung ist es zu verdanken, dass es nicht zu einer größeren Schlacht mit all ihren Zerstörungen gekommen ist.

Hier seht Ihr die Jüdenstraße, eine der ältesten Straßen der Stadt. Sie wurde in den letzten Jahren aufwändig restauriert und und erhielt wieder ihren alten historischen Namen, der darauf hinweist, dass sie im Mittelalter das den Juden zugewisene Wohnquartier war. Sie ist zu einem richtigen Kleinod geworden, das Vorbild für die weitere Altstadtsanierung ist.

Diese Schule in der Plattenbausiedlung wurde nach Plänen des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser umgestaltet und ist inzwischen über die bundesdeutschen Grenzen hinaus bekannt. Die Umgestaltung geht auf eine private Initiative zurück und wurde anfänglich eher kritisch gesehen. Doch nachdem Friedensreich Hundertwasser persönlich die ersten Pläne und Modelle vorstellte änderte sich das. Leider konnte er den fertiggestellten Umbau nicht mehr selbst in Augenschein nehmen.

Das sind zwei Ansichten aus der oben schon erwähnten Plattenbausiedlung, die zeigen, das es dort längst nicht so trist ist, wie landläufig darüber berichtet wird. Dessen ungeachtet und trotz der dort sich noch auf einem niedrigen Niveau befindenden Mieten verlassen immer mehr Bewohner diese Siedlung, um entweder in die alten Bundesländer abzuwandern oder sich in den Randgebieten der Stadt und in den Vororten mit dem eigenen Haus niederzulassen. Ein wesentlicher Grund dafür dürfte in der geringen Größe der Wohnungen zu finden sein, die heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt.




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